Im Oktober 2003 verbrachten meine 17 Schüler (die
zwischen 15 und 17 Jahre alt waren), mein Kollege und
Schuldirektor David Jaffe und ich die letzten drei Tage
unseres Austauschbesuches in Berlin. Wir hatten vorher
unsere Schwesterschulen in Hamburg und Bonn besucht und
danach die grosse Rundreise durch Deutschland gemacht.
In Berlin angekommen erreichten wir unser Hotel
“Alte City Berlin” sehr schnell zu Fuss vom Bahnhof
Friedrichstrasse. Ein
Glück, denn ich musste sofort telefonieren, einer meiner
Schüler hatte seinen Rucksack mit Pass, Geld und Flugticket
im Intercity liegengelassen (dank der DB kam der Rucksack
intakt zurück!!). So war unsere Ankunft etwas chaotisch
gewesen. Unsere Zimmer hatte ich von Sydney aus per email
bestellt und bestätigt bekommen und so wurden denn die Schüler
in die Dreibettzimmer aufgeteilt und mein Kollege und ich in
jeweils ein Einzelzimmer. Der Grossvater einer meiner Schüler,
der seinen Enkel in Berlin abholte und noch für eine Woche
bei sich in Bremen behalten wollte, fand ein Zimmer in der
Pension eine Etage höher – die “Alte City” war gut
belegt. Jedes Zimmer hatte sein eigenes, geräumiges
Badezimmer mit Toilette, die Betten waren komfortabel und
einen Fernseher gab es auch – aber wer hat schon die Zeit,
fernzusehen, wenn man in Berlin ist …
Am nächsten Morgen gab es ein reichhaltiges Frühstück
und Teekännchen!! (Aussies sind keine Kaffeetrinker), so
dass wir gestärkt uns auf die Socken machen konnten. Da das
Hotel so zentral liegt, kann man erstmal auf Schusters
Rappen zum Kudamm, Gedächtniskirche, KaDeWe etc laufen.
Alles andere ist per Bus oder Bahn vom Bahnhof
Friedrichstrasse zu erreichen.
Abends haben wir in der Nähe beim Italiener oder
beim Bayern (!) gegessen – nicht zu teuer und die Kids
fanden es toll. An unserem letzten Tag ging unser Flieger ab
Tempelhof um 17 Uhr – netterweise durften wir alle unsere Koffer und
Taschen (und das waren Berge!) in einem der Zimmer stapeln,
so dass wir noch unbeschwert in die Stadt konnten um
Souvenirs zu kaufen.
Der Abschied fiel uns allen schwer – schliesslich
war es nicht nur der Abschied von Berlin und einem urigen
Hotel mit U-Bahnstationen im Flur und kuriosen Collagen an
den Wänden (Zigarren!) und netten Menschen, die sich alle Mühe
gaben, das Deutsch meiner Schüler zu verstehen, sondern
auch das Ende einer zauberhaften Reise durch Deutschland.
Wir haben versprochen,
wiederzukommen – und jeder meiner Schüler spart eifrigst
für die nächste Reise – und wir werden wieder in der
“Alten City Berlin” wohnen wollen, wenn das Hotel denn
dann noch in den gleichen Händen ist. |